Schon seit Jahrzehnten nimmt die Artenvielfalt (Biodiversität) in unseren Landschaften kontinuierlich ab. Ein Grund hierfür ist die zunehmende Monotonie in der Landwirtschaft: Wo Hecken fehlen und im Grünland keine Wiesen mehr blühen, können sich nur noch wenige Insektenarten halten und in der Folge gehen auch die insektenfressenden Vogelarten zurück.
Hier können wir gegensteuern: Im Hausgarten können wir den Rasen einfach mal wachsen lassen
und nur noch zweimal im Jahr mähen.
Wir werden staunen, wie viele Blühpflanzen sich im Laufe der Jahre angesiedelt haben und jetzt endlich zum Blühen kommen und den Wildbienen und Schmetterlingen Nektar und Pollen bieten. Auch einzelne Blühinseln
im Rasen sind schon hilfreich.
Welche Beetpflanzen
sind insektenfreundlich? Grundsätzlich gilt: Einheimische Pflanzen sind besser als ausländische, weil die heimischen Insekten an die einheimischen Pflanzen angepasst sind. Möglichst die Wildformen verwenden, weil die Zuchtformen (insbesondere gefüllte Blüten) für die Insekten häufig weniger verwertbar sind.
Gleiches gilt auch für Gehölzpflanzen:
Beispielsweise sind Forsythien, so schön sie blühen, für blütenbesuchende Insekten wertlos und die Blätter taugen auch nicht als Nahrung für Schmetterlingsraupen.
Im Außenbereich sind Heckengehölze für die Artenvielfalt förderlich: Insekten, Vögeln und Säugetieren bieten sie Nahrung und Unterschlupf. Wenn außerdem die verschiedenen Arten nacheinander vom Frühjahr bis zum Herbst blühen, können die (Wild-)Bienen das ganze Jahr über Nahrung aufnehmen.
Eine artenreiche Blumenwiese, die nur zweimal im Jahr gemäht wird, enthält sehr viel mehr Insekten als das übliche Grünland, das fünfmal und häufiger gemäht wird und nie zum Blühen kommt. Aber die Blumenwiese bringt wesentlich weniger Ertrag, weswegen sie von keinem Landwirt ohne spezifische Zuschüsse rentabel betrieben werden kann.